Weingut Müller-Dr. Becker

Unser Besuch des Weinguts Müller-Dr. Becker

Als Team von Frieda und August lieben wir es, unser Angebot und unseren Horizont zu erweitern. Darum möchten in Zukunft regelmäßig gemeinsam auf die Suche nach neuen Erfahrungen und Eindrücken gehen. Eine solche Erkundungstour haben wir vor einigen Wochen zum Weingut Müller-Dr. Becker gemacht. Die Arbeit von Jochen Becker haben unsere Frieda und August erstmals bei ihren Nachbarn auf Sylt kennengelernt und sind seitdem begeisterte Anhänger. Mit dem Riesling vom Brummelochsenboden findet sich bereits ein Produkt von Müller-Dr. Becker im Angebot unseres kleinen Delikatessen Shops. Frieda selbst war auch schon einmal auf dem Weingut zu Besuch – jetzt wollten wir uns auch als Team mal einen persönlichen Eindruck machen.

Anreise mit kleineren Umwegen

Toreinfahrt des Weinguts Müller - Dr. Becker

Darum haben wir uns an einem Freitag Nachmittag aus unseren „Frieda & August Headquarters“ in Herborn und Köln auf den Weg nach Flörsheim-Dalsheim gemacht. Tags zuvor hatten wir in unserem Büro noch neue Produkt- und Teambilder geshootet und waren dementsprechend schon in der richtigen Stimmung. Einmal in der kleinen Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz angekommen wurde im Hotel eingecheckt. Die gemütliche, dörfliche Atmosphäre hatte uns sofort eingenommen und die Vorfreude auf die Besichtigung des Weinguts war groß.

Als Küken der Gruppe und passionierte Reiterin war unsere Maria selbstverständlich für die Navigation des Fußweges von unserem Hotel zum Ziel verantwortlich – mit kleineren Umwegen durch die Ortschaft und mit leichter Orientierungshilfe durch die mittelalterliche Fleckenmauer, die den „Flecken Dalsheim“ bereits seit dem 15. Jahrhundert umgibt, war es nach etwa 20 Minuten auch schon geschafft.

Das Land der tausend Hügel

Kahler Weinberg im Frühling

Am Traditionsgut angekommen, wurde unsere kleine Reisegemeinschaft auch direkt von Jochen Becker persönlich im Eingangsbereich des wunderschönen Anwesens in Empfang genommen. Nach einem sympathischen und authentischen ersten Kennenlernen wurden wir dann endlich durch das wunderschöne Gelände geführt und konnten einen ersten Blick auf die Weinberge erhaschen. Bei diesem Anblick wurde uns klar, warum Rheinhessen auch als das „Land der tausend Hügel“ beschrieben wird. Das traditionsreiche und größte Weinanbaugebiet Deutschlands bietet dank der Mannigfaltigkeit seiner Böden eine breite Vielfalt an Weinen.

Nach einem kurzen Gang durch den Gartenbereich des Geländes ging es schließlich durch ein großes Tor direkt in die Berge – und die waren steiler als gedacht. Den Aufstieg haben wir aber trotzdem geschafft und fanden uns auf ca. 300 Metern in stürmischer Höhe. Der Sonnenschein und die Aussicht taten ihr Übriges und die Stimmung der Gruppe war freudig ausgelassen. Von Herrn Becker erfuhren wir, dass das gesamte Gelände von riesigen Weinkellern unterbaut ist, die wir – natürlich – auch noch zu Gesicht bekommen würden. Wir haben es geliebt, durch die Berge zu laufen und dabei aus erster Hand Geheimnisse und Gedanken über den Weinanbau mitgeteilt zu bekommen. So haben wir zum Beispiel gelernt, dass in einigen Bergen des Weinguts Müller-Dr. Becker kürzlich viele alte Reben entfernt wurden und nur eine Linie stehen gelassen wurde, um Platz für neue Weine zu schaffen.

Weinverkostung in mystischen Kellern bei romantischem Kerzenlicht

Tafel mit Weingläser und Kronleuchter

Nach einer ausführlichen Begehung des Geländes und des Anbaugebietes, durften wir dann gemeinsam mit dem Besitzer des Guts in die historischen Weinkeller steigen, die sich schon seit vielen, vielen Jahren im Besitz der Familie befinden. Früher hieß das Weingut übrigens nur Müller – den heutigen ikonischen Namen verdankt es der Generationen zurückliegenden Eheschließung zwischen dem Chirurgen Dr. Becker – Großvater von Jochen Becker – und seiner geliebten Frau Müller. Den Beruf des Chirurgen hat er dann zugunsten der Winzerei aufgegeben und das mit sichtbarem Erfolg – das tolle Anwesen, das heute auf dem Gelände steht, wurde durch ebenjenen Dr. Becker erbaut.

Im Keller erwartete uns dann eine fast mystische, in jedem Fall aber romantische Atmosphäre. Ausschließlich von Kerzen ausgeleuchtet offenbaren die Hallen tolle große Flaschen und riesige Weinfässer, die die Fantasie anregen und Besucher zu ehrfürchtigen Bewunderern machen. Im Raritätenkeller konnten wir alle – und nicht nur unser Küken Maria – auf Geburtsjahrgangssuche gehen und fündig werden. Hier wurden echte Schätze gelagert, wie zum Beispiel ein Riesling aus dem Hochzeitsjahr des alten Herrn Dr. Becker und seiner Frau Müller. In dieser einmaligen Stimmung wurde uns dann begleitet von Brezeln ein Aperitif gereicht, der es natürlich auch in sich hatte. Ein Sekt, der nach der traditionellen Methode hergestellt wurde, wie ein Champagner und mind. 36 Monate auf der Hefe lagerte.

Nachdem unsere Geschmacksnerven und auch alle anderen Sinne entsprechend angeregt waren, ging es dann zur Verkostung. Ebenfalls im Kellergewölbe fanden wir einen Raum vor, in dem ein erhabener Glastisch auf Weinfässern thronte und wärmendem Rotlicht und Kronleuchtern angestrahlt wurde – der perfekte Ort, um sich spannenden Weinen und ihren Geschichten hinzugeben. Ein wunderschöner Nachmittag mit aufregenden Gesprächen und faszinierenden Fakten über Wein entwickelte sich, der sogar die überzeugten Biertrinker unserer Gruppe mit sich riss. Begleitet von Käse- und Wurstplatten entwickelte sich die Stimmung sogar so gut, dass der Tisch in unserer Abendlocation verschoben werden musste. Ein unbestrittenes Highlight der Verkostung: Als Team haben wir diskutiert und uns am Ende geeinigt, welche Weine wir in das Aufgebot von Frieda & August aufnehmen wollen.

Ein Absacker mit guten Erinnerungen

Weinkisten auf dem Weingut

Irgendwann mussten wir das magische Ambiente der Weinkeller dann doch Richtung Gasthaus verlassen. Da die Zeit ein wenig drängte übernahm Frieda auf dem Rückweg das Kommando und führte uns in Windeseile zum Restaurant – Herrn Becker schien die Stimmung im Übrigen ebenfalls zu gefallen, denn er entschied sich kurzerhand uns zu begleiten. Und so konnten wir die Fachsimpelei trotz des Locationwechsels ungehindert beim gemeinsamen Abendessen fortsetzen. Und anschließend beim Absacker mit einer Auslese beenden. Und mit dieser Auslese schloss sich der Kreis, denn wir waren so von ihr begeistert, dass wir auch sie in unser Angebot aufnehmen werden. So konnten wir mit einem wohligen Gefühl ins Bett fallen und werden uns noch lange an den Besuch beim Weingut Müller-Dr. Becker erinnern.